Computer aufräumen – Die Festplatte entlasten

Dies ist der zweite Teil unserer Mini-Serie „Computer aufräumen zum Jahreswechsel“. Den ersten Teil, der sich mit E-mail-Management beschäftigt, finden Sie hier.

Glauben Sie mir: Egal wie groß eine Festplatte ist, früher oder später ist sie schlicht und ergreifend voll.
Bei modernen Desktop-Computern mit Drei-Terrabyte-Festplatten dauert dies etwas länger, ein Laptop mit lediglich 500 Gigabyte Speicherkapazität kann sich aber durchaus recht schnell füllen.

Folge: Das Gerät reagiert nur noch langsam.
Also: Putzen ist angesagt.

Und was kann alles weg?

  • Ungenutze Software und Apps entfernen
    Windows-Nutzer finden in der Systemsteuerung die Option Software. Einmal angeklickt werden, dann alle installierten Programme und Apps angezeigt und auch wie oft sie genutzt werden. Programme die nicht mehr benötigt oder genutzt werden, können mit einem Knopfdruck in diesem Fenster entfernt werden.
    Nicht ganz so einfach ist es für Mac-User. Programme die nicht über den Mac-App–Store installiert wurden müssen nämlich von Hand deinstalliert werden.
    Programme die via Mac-App-Store installiert wurden, deinstallieren Sie über das Launchpad.
    Eine recht gute Anleitung für Mac-Nutzer finden Sie hier.
    Um nicht mehr benötigte Android-Apps zu entfernen gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten: Zum einen den Google-Play-Market, wenn die Programme dort installiert wurden, zum anderen von Hand. Wies geht steht hier .
    Um den Speicher ihres Ipad zu entlasten finden Sie hier eine ausgezeichnete Anleitung.
    Im Zweifelsfall gilt allerdings: Programm oder App drauflassen!

 

  • Download-Ordner durchschauen und entrümpeln
    Im Download-Ordner ihres Browsers sammelt sich ebenfalls so einiges an.
    Vieles davon kann beim Durchschauen entsorgt werden, so dass hier oft auf die Schnelle einige Gigabyte zusammenkommen.

 

Den Zugriff auf den Speicher beschleunigen

 

  • Den Dokumenten-Ordner putzen, Daten sichern und archivieren
    Festplatten-Platzfresser sind vor allem Filme, Fotos und Musik. Hier lohnt es sich auf jeden Fall die entspechenden Ordner einmal durchsehen und zu entscheiden was weg kann oder was es wert ist archiviert und gesichert zu werden. Es wäre nämlich einfach schade wenn ihre unersetzlichen Fotos bei einem Festplattencrash verloren gingen.

Überhaupt: Was das Wort Datensicherung bedeutet, scheint vielen Nutzern erst nach einem Festplattencrash oder dem Verlust eines Mobilgerätes bewußt zu werden.  Dabei haben uns die Programmierer die Datensicherung wirklich leichtgemacht – mit Windows  Backup oder Macs „Time Machine“ .
Die verschiedenen Möglichkeiten der Datensicherung für Mobilgeräte finden Sie  in diesem Artikel.

Der nächste Schritt:

  • Unbrauchbare und temporäre Dateien entfernen
    Windows-Nutzer sollten jetzt mit dem Tool „Datenträgerbereinigung“, das standardmäßig mitgeliefert wird, noch die temporären Dateien von ihrer Festplatte entfernen. Temporäre Dateien (kurzgeschrieben tmp-Dateien) werden beispielsweise auf die Festplatte geschrieben wenn der Rechner nicht ordnungsgemäß heruntergefahren wird.
    Für Mac-User gibt’s hier einige Tipps.
  • Und wer von den Windows-Usern jetzt noch Zeit und Lust hat, der sollte seine Daten defragmentieren beziehungsweise optimieren, um dem Rechner einen schnelleren Zugriff auf sie zu ermöglichen. Eine Anleitung Für Windows 7 finden Sie hier, für Windows 8 hier.
    Apple-Rechner benötigen in der Regel keine Defragmentierung, das das Dateisystem die Platte anders beschreibt.
  • Android-Nutzer sollten einen Blick in diesen Artikel werfen um ihr Smartphone wieder flott wie am ersten Tag zu machen.

Dies ist der zweite Teil unserer Mini-Serie „Computer aufräumen zum Jahreswechsel“.
Den ersten Teil, der sich mit E-mail-Management beschäftigt finden Sie hier

Foto: Michael Lemke  / pixelio.de

Computer aufräumen: E-mail-Management

Der Januar ist für mich der traditionelle Zeitpunkt zum Computer putzen. Ordnung im Computer ist nämlich nicht nur für mich als Freiberufler absolut unverzichtbar. Und ja, Ihr seht das schon richtig: Ein Computerputz ist echte Draußen-ist-mieses-Wetter-Arbeit. Immer dabei: Tasse Milchkaffee oder Tee, Reste vom Weihnachtsgebäck, Wolldecke, Musik….
Schließlich brauchen nicht nur Computer liebevolle Zuwendung.

Teil eins: Die Emails

Ja, es hat sich einiges angesammelt im Laufe des Jahres. Genau 1246 ungelesene Mail aus dem vergangenen Jahr meldet mein Emailprogramm. Im Durchschnitt drei am Tag!
Und nein. Es liegt nicht daran, dass ich meine Mails nicht zu lesen pflege, sondern es liegt daran, dass

  • Etliche Mitbenutzer von Verteilern auf den Button „Allen antworten“ klicken, auch wenn sie nur schreiben „Danke für die Info, „Donnerstag kann ich nicht“ oder gar „Schnucki, Du bist süß“
  • Pro Online-Bestellung oft fünf bis sechs Mails bei mir eintrudeln. „Wir haben ihre Bestellung erhalten“. „Ihre Zahlung ist bei uns eingetroffen“. „Sie haben eine Zahlung an… veranlasst“. „Ihre Ware wird jetzt versandt“. „Der Paketcode ihrer Sendung lautet…“. „Bitte bewerten Sie uns…“.
  • Viele Online-Shops (vor allem aus dem Ausland) mich nach der Bestellung gleich in ihren Online-Verteiler aufnehmen und mir regelmäßig ihren Newsletter schicken. Entweder ungefragt oder weil ich in der Eile vergessen habe das Häkchen bei „Schicken Sie mir bitte interessante Angebote“ zu löschen.
  • Bei Presseverteilern geht nur ganz oder gar nicht. Da trudeln oft 20 für mich uninteressante Mails bei mir ein, bis ich die eine Perle darunter finde

Klar, dass es nichts bringt das Ungelesene im Nachhinein sortieren zu wollen.
Also einfach nur den Ordner komprimieren und dann am Stück archivieren. Die ausgeklügelte Suchfunktion moderner Email-Programme findet ganz schnell wieder was suche, wenn ich denn tatsächlich etwas suche.

Mein Posteingang genügt jetzt sogar den
Anforderungen der Leere-Inbox-Puristen.

Wie´s geht mit dem Archivieren  von Emails finden Sie beispielsweise hier für Microsoft Outlook und hier für Thunderbird.
Für Ihre Mobilgeräte mit Gmail gibt’s hier und hier Anleitungen.

Damit mein Posteingang jetzt auch möglichst lange so jungfräulich bleibt, checke ich kurz die ungelesenen Mails vom Dezember durch:

  • Welches davon sind Newsletter, die ich getrost abbestellen kann? Gleich raus mit der Kündigung. Oft muss man allerdings ein bißchen suchen, bis man die ultrakleingedruckte Abbestell-Option findet.
    Mein kritischer Blick auf Newsletter bleibt übrigens noch den ganzen Januar durch bestehen. Mit diesem Trick habe ich aber dann wirklich fast alles Unnütze eliminiert.
  • Welche Mails sind echte Spam-Mails, die meinem Spam-Filter durchgerutscht sind? Die markiere ich jetzt gerade beim Durchsehen, denn mein Spamfilter ist ja lernfähig.

 Passt meine Ablage noch?

Mein nächster Blick gilt der Ablage meiner Emails:

  • Passt meine Ordnerstrukur noch zu mir und meinen Aufgaben? Die Dinge ändern sich. Meine Ordnerstruktur vom Jahr 2010 passt schon lange nicht mehr zu meiner Tätigkeit. Also lösche oder archiviere ich Ordner, die ich nicht mehr benötige, und erstelle neue. Neue Ordner befülle ich entweder manuell wenn ich die Emails gelesen bzw. bearbeitet habe, oder ich lasse die entsprechenden Mails mit Hilfe eines Filters oder einer Regel einfach ungelesen hineinlaufen und nehme sie mir vor, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Zum Beispiel die noch verbleibenden Newsletter 😉
  • Sinnvoll ist es, auch einmal die vorhandenen Filter (Regeln) durchzuschauen: Was macht noch Sinn und welche ändere ich besser ab?

Anleitungen für das Erstellen von Regeln bzw. Filtern gibt’s hier für Outlook oder Thunderbird.
Bei Android-Geräten bietet sich die Funktion „sortierter Eingang“ an oder eine leistungsfähige App wie MailDroid. Eine Anleitung für das Mail-Filtern in Ihrer  I-cloud finden Sie hier.

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de