Fünf Tipps für einen reibungsloseren Morgen mit Familie

Noch schlaftrunken, weil die Zeit nie ausreicht um richtig auszuschlafen, schalten Sie nach dem Aufstehen die Kaffeemaschine ein.
Halb sieben – die Kinder müssen geweckt werden. Klein-Harry braucht noch eine Unterschrift unter seine missratene Klassenarbeit, der sechsjährigen Ida ist gerade eingefallen, dass sie heute Buntpapier zum Unterricht mitbringen soll. Der pubertierende Große setzt noch eins drauf, und verlangt just jenes T-Shirt anzuziehen, das gerade in der Wäsche ist.
Kommt Ihnen bekannt vor?

Dann sollten Sie unsere fünf Tipps beherzigen und die Organisation am Morgen ändern!
1. Am Abend werden alle Taschen gepackt und griffbereit an einen gemeinsamen Startplatz gestellt.
  • Geht nicht ? Geht doch. Einfach am Abend einen gemeinsamen Check machen. Dieser Check sollte auch das Marschgepäck der Erwachsenen umfassen!
  • Wichtig ist es, einen speziellen Startplatz (der auch zum „Landen“ beim Nachhausekommen dient) festzulegen und entsprechend einzurichten. Dort sollten außerdem für alle diejenigen, die keine Taschen mit sich herumschleppen, Dinge wie Brieftaschen oder Autoschlüssel abgelegt sein. Und im Blickfeld sollte eine Wochenübersicht hängen, auf der mit einem Blick zu sehen ist, wer beispielsweise Sportsachen oder Zeichenmaterial mitnehmen muss.
  • Wenn dieser Startplatz zweckmäßig und übersichtlich eingerichtet ist, dann sehen Sie mit einem kurzen Kontrollblick wessen Schultasche oder wessen Turnschuhe noch fehlen. Denn: „Mach ich später…“, diesen Spruch kennen Sie ja bestimmt.
2. Checken Sie am Abend den Wetterbericht und hängen Sie die Kleidung für den nächsten Tag griffbereit zurecht.

Und zwar komplett mit den nötigen Accessoires.

  • Kontrollieren Sie die Teile kurz durch. Damit vermeiden Sie verzweifelte Suchaktionen nach einer Stumpfhose ohne Laufmaschen, Akkordschuhputzaktionen am frühen Vormittag und Jacken, die dann „doch nicht gehen“, weil Knöpfe abgerissen sind.
  • Besprechen sie auf jeden Fall mit den Kindern was sie anziehen möchten. Und lassen Sie die Kids möglichst viel alleine machen. Vertrauen ist zwar gut, ein wenig unauffällige Kontrolle bringt Sie da allerdings oft weiter
3. Haben Sie einen Trödler oder eine kleine Träumerin in der Familie?
  • Dann sollte auf jeden Fall im Badezimmer direkt im Blickfeld eine große Wanduhr zur Kontrolle der Zeit hängen. Die gibts sogar dampfdicht und mit Saugnäpfen.
  • Hilfreich sind auch die neuen kleinen programmierbaren Intervalltimer, mit denen sich mehrere Zeitabschnitte hintereinander programmieren lassen, also zum Beispiel drei Minuten fürs Zähneputzen, vier Minuten fürs Anziehen und so weiter. Zwei Beispiele für nützliche kleine Helferlein finden sie hier:
4.  Auch fürs Frühstück gilt: Was gut vorbereitet ist, läuft reibungsloser.
  • Automatische Kaffeemaschinen und Teebereiter mit Timer ersparen unnötiges Gerenne. Soforthilfe kann auch eine preisgünstige Zeitschaltuhr schaffen.
  • Bringen Sie die Frühstückssachen im Küchenschrank/Kühlschrank zusammen unter, auch damit sparen sie etliche Handgriffe.
  • Hilfreich sind Drehteller oder Körbchen/Container auf/in denen die verschiedenen Zutaten untergebracht sind. Ein Griff genügt dann. Denn alles will ja auch schnell wieder weggeräumt werden.
    Hier noch zwei nette Ideen fürs private Selbstbedienungs-Frühstücksbuffet:
  • Und wer abends die Spülmaschine oder die Spüle leergeräumt hat, der hat jetzt auch genügend Platz um das Geschirr blitzschnell verschwinden zu lassen.
  • Und denken Sie daran: Auch das Frühstück ist eine Teamaufgabe bei der alle helfen sollten!
5. Und ja, es gibt sie, die Tage an denen einfach alles schiefgeht.

Dann hilft nur eins: Innehalten, kurz die Augen schließen und mindestens dreimal richtig tief Luft holen. Das darf man dann auch ruhig hören!

Titelfoto: “Breakfast2” by Kklerks – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons.

 

 

Meine Produktivitäts-Tools

Ivan Blatter, Schweitzer Zeitmanagement- und Produktivitäts-Guru hat zu einer Blogparade zu der Frage „Meine drei wichtigsten Produktivitätstools“ aufgerufen.

Für alle die mit diesem Begriff nichts anfangen können: Eine Blogparade ist ein Aufruf an alle Blogger, einen Artikel zu einem bestimmten Thema zu schreiben.
Und so kommen dann zum einen in der Regel eine ganze Menge wertvoller Tipps zusammen, zum anderen lernt man als Blogger bei so einer Aktion auch viele richtig nette Leute kennen.

Nachdem ich bei den „drei wichtigsten Produktivitätstools“ zunächst einmal spontan an meine Kiste voller digitaler Helferlein gedacht habe, habe ich bei einer Tasse Kaffee auf der Terrasse doch einmal intensiver über das Thema nachgedacht:

Mein erstes und wichtigstes Werkzeug ist das Innehalten.

  • Ja, erst einmal nichts tun. Die Dinge durchdenken und strukturieren. Bewerten. Notwendiges vom Unnützen trennen. Planen, delegieren, auch mal etwas in Ablage P versenken.

Pausen machen.

  • Ich arbeite seit Jahren mit einer Zeiterfassung, in der jeder einzelne Kunde sein Konto hat. Meine Auswertungen haben gezeigt: Meine Aufmerksamkeitsspanne reicht in der Regel gerade mal um 45 bis 60 Minuten intensiv zu arbeiten. Dann ist eine Pause fällig.

Innehalten, Pausen machen,
auf mich selbst achten

 

  • Wer mich kennt, der weiß, dass ich zwar nicht gerade der sportliche Typ bin, aber „Pause“ bedeutet für mich in erster Linie Bewegung. Fünf Minuten Yoga auf der Terrasse, einmal um den Block gehen. Und schwuppdiwupp ist meine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit wieder da.

Ausgleich schaffen.

  • Ja, das heißt auch Groschenromane lesen, Kitschfilme gucken oder Ego-Shooter ballern. Was Feines kochen. Kann aber auch Feldenkrais oder Quigong sein. Mit Freunden quatschen. Hauptsache etwas, das anders ist, als mein ständiger Flirt mit der Textverarbeitung. So ein Gehirn hat ja viele verschiedene Regionen, die alle bespielt werden wollen – oder etwa nicht?

Nachdem ich diesem Artikel in die Tastatur gehackt hatte, habe ich mir das Thema beim Autofahren noch einmal durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Schluss gekommen: Als Freelancer ist für mich die beste Methode produktiv zu sein, regelmäßig auf die Ressource „Ich“ zu achten.

Titelfoto: Gerd Altmann/Pixabay